Der Konjunktiv II ist eine Möglichkeitsform. Er wird deshalb dann verwendet, wenn man etwas als unmöglich und daher irreal (nicht wirklich) darstellen will. In der Praxis findet man den Konjunktiv II in unterschiedlichen Konstruktionen z.B. in
- irrealen Konditionalsätzen: Wenn ich ein Filmstar wäre, würde ich in Hollywood wohnen.
- irrealen Vergleichen: Er tut so, als ob er alles wüsste.
- irrealen Wunschsätzen (+gern): Ich wäre gern ein Filmstar.
- höflichen Bitten: Könnten Sie mir bitte helfen?
- Ratschlägen: An deiner Stelle bliebe ich zu Hause.
Zitat
Drei können ein Geheimnis bewahren, wenn zwei von ihnen tot sind.(Benjamin Franklin)
Wenn man obiges Zitat als gegenwärtig und unmöglich - daher also irreal (nicht wirklich) - darstellen will, muss man den Konjunktiv II der Gegenwart verwenden:
Drei könnten ein Geheimnis bewahren, wenn zwei von ihnen tot wären. (Das ist aber nicht möglich, denn sie sind ja nicht wirklich tot!)
Wenn man das Zitat dagegen als vergangen und irreal ansieht, muss man den Konjunktiv II der Vergangenheit verwenden.
Drei hätten ein Geheimnis bewahren können, wenn zwei von ihnen tot gewesen wären. (Unmöglich - sie waren ja nicht wirklich tot!)
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